Die Neuerungen in WCAG 2.2: Was Sie wissen müssen
Was ist neu?
WCAG 2.2 führt neun neue Erfolgskriterien ein. Die bisherigen Kriterien der Versionen 2.0 und 2.1 bleiben weitgehend unverändert, mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Der Punkt 4.1.1 Parsing, also die Analyse von Textdaten, um ihre Struktur entsprechend einer bestimmten Grammatik zu verstehen und in eine hierarchische Darstellung umzuwandeln, wurde als veraltet eingestuft und aus WCAG 2.2 entfernt. Diese WCAG-Version enthält auch Hinweise zu verschiedenen Sprachen und betont die Bedeutung der Internationalisierung.
Das sind die Erfolgskriterien
2.4.11 Fokus nicht verdeckt (Minimum) (AA): Dieses Kriterium stellt sicher, dass ein Element bei Tastaturfokus zumindest teilweise sichtbar bleibt. Dies ist entscheidend für Benutzer*innen, die auf Tastaturnavigation angewiesen sind.
2.4.12 Fokus nicht verdeckt (Erweitert) (AAA): Eine Erweiterung des vorherigen Kriteriums, die verlangt, dass ein Element bei Tastaturfokus vollständig sichtbar sein sollte.
2.4.13 Fokus-Anzeige (AAA): Dieses Kriterium betont die Notwendigkeit eines klaren Fokus-Indikators mit ausreichender Größe und Kontrast.
2.5.7 Ziehbewegungen (AA): Für Aktionen, die ein Ziehen erfordern, sollte eine einfache Zeigeralternative bereitgestellt werden.
2.5.8 Zielgröße (Minimum) (AA): Dieses Kriterium stellt sicher, dass klickbare Ziele eine Mindestgröße haben oder ausreichend Platz um sie herum haben.
3.2.6 Konsistente Hilfe (A): Wenn Hilfsmechanismen auf mehreren Seiten vorhanden sind, sollten sie konsistent platziert werden.
3.3.7 Redundante Eingabe (A): Websites sollten Benutzer*innen nicht auffordern, dieselben Informationen innerhalb einer Sitzung mehrmals einzugeben.
3.3.8 Zugängliche Authentifizierung (Minimum) (AA): Dieses Kriterium setzt sich für benutzerfreundliche Authentifizierungsprozesse ein.
3.3.9 Zugängliche Authentifizierung (Erweitert) (AAA): Eine Erweiterung des vorherigen Kriteriums, die den Authentifizierungsprozess weiter vereinfacht.
Personas in WCAG
Personas sind fiktive Darstellungen basierend auf echten Daten, um die Herausforderungen von Menschen mit Behinderungen zu veranschaulichen. Sie helfen, die realen Auswirkungen von nicht zugänglichen Webinhalten zu verstehen und werden in den WCAG 2.2 Richtlinien als Grundlage für Benutzer*innenfreundlichkeit genannt.
Wir freuen uns bereits darauf, die WCAG 2.2 Kriterien in Aktion zu sehen! Das ist ein weiterer großer Schritt, das Internet für alle Menschen zugänglicher zu gestalten. Gemeinsam können wir eine Welt schaffen, an der alle teilhaben können!
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