Wenn Onlineformulare zum Hindernis werden
Jede*r kennt sie, nicht jede*r liebt sie: Heute geht es um Onlineformulare!
Wir alle kennen die Situation: Irgendein Produkt wird im Onlineshop bestellt, die Auswahl ist getroffen. Alles, was jetzt noch zwischen uns und dem Kaufabschluss steht ā ein Onlineformular! Jetzt mĆ¼ssen nur noch die persƶnlichen Daten eingetragen werden.
Was fĆ¼r einige kein Problem ist, kann fĆ¼r andere ein teilweise unĆ¼berwindbares Hindernis darstellen. UnĆ¼bersichtliche Strukturen, kaum erkennbare Farbkontraste und das Fehlen alternativer Eingabemethoden, um nur einige Beispiele zu nennen, kƶnnen die korrekte Nutzung eines einfachen Onlineformulars fĆ¼r Menschen mit Behinderungen erheblich erschweren und sogar unmƶglich machen.
Das kann problematisch sein, denn solche Formulare werden nicht gerade selten verwendet āin Unternehmen, Behƶrden und sonstigen Organisationen, in allen Institutionen, die unseren Alltag strukturieren, werden sie genutzt. Was kann also dafĆ¼r getan werden, um Onlineformulare barrierefreier zu gestalten? Das verraten wir euch im heutigen Artikel.Ā
Fehlende Struktur und Beschriftungen
Eine der grƶĆten Herausforderungen bei Onlineformularen kann die fehlende Strukturierung und Beschriftung sein. Oftmals sind die Formulare nicht logisch aufgebaut, was es fĆ¼r Nutzer*innen von Screenreadern und Menschen mit kognitiven EinschrƤnkungenĀ schwierig machen kann, sich in einem Formular zurechtzufinden. Fehlende Beschriftungen von Eingabefeldern erschweren zudem die Navigation fĆ¼r sehbehinderte Nutzer*innen erheblich.Ā
Inkompatible Eingabemethoden
Ein weiteres Problem kann entstehen, wenn zu wenige Eingabemethoden bereitgestellt werden. Viele Formulare setzen zum Beispiel ausschlieĆlich auf die Nutzung einer Maus, was fĆ¼r Menschen mit motorischen BeeintrƤchtigungen eine groĆe HĆ¼rde darstellen kann. Eine barrierefreie Gestaltung sollte daher auch die Bedienung per Tastatur oder Sprache ermƶglichen.Ā
Unzureichende Kontraste und SchriftgrƶĆe
NatĆ¼rlich kann auch die Verwendung von unzureichenden Kontrasten und zu kleinen SchriftgrƶĆen die Lesbarkeit von Onlineformularen stark beeintrƤchtigen, insbesondere fĆ¼r Menschen mit Sehschwierigkeiten. Die Nutzung ausreichend starker Kontraste und anpassbarer SchriftgrƶĆen kann hier Abhilfe schaffen, um eine gute Lesbarkeit fĆ¼r alle sicherzustellen.Ā
Komplizierte Captchas und SicherheitsmaĆnahmen
Komplexe Captchas und SicherheitsmaĆnahmen stellen ebenfalls eine Barriere fĆ¼r viele dar, besonders fĆ¼r Menschen mit Lernschwierigkeiten oder kognitiven BeeintrƤchtigungen. Eine barrierefreie Alternative sollte daher einfache Captchas verwenden oder alternative SicherheitsmaĆnahmen bereitstellen, die von allen problemlos verwendet werden kƶnnen.Ā
Fehlende Alternativen fĆ¼r multimediale Inhalte
Oftmals enthalten Onlineformulare auch multimediale Inhalte wie Videos oder Audiodateien, die fĆ¼r viele Nutzer*innen nicht zugƤnglich sind. Hier kann es helfen, alternative Texte oder Beschreibungen fĆ¼r diese Inhalte bereitstellen, die Videos mit Untertiteln zu versehen und Transkripte hochzuladen,Ā damit auch Menschen mit Hƶr- oder SehbeeintrƤchtigungen die Informationen erfassen kƶnnen.Ā
Die hier genannten Probleme sind nur einige Beispiele fĆ¼r die vielfƤltigen Barrierefreiheitsprobleme, auf die Menschen mit Behinderungen bei der Nutzung von Onlineformularen konfrontiert sind. Viele Barrieren sind bereits im Vorfeld vermeidbar oder schon durch wenige Handgriffe abbaubar, kƶnnen aber vielen Menschen das Leben enorm vereinfachen. Das verbessert nicht nur die Usability und EffektivitƤt von Onlineformularen insgesamt, sondern trƤgt auch zu einer inklusiveren Gesellschaft bei.Ā
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